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Acoustic
Stealth Technologie
Wie
schon in " Grundlagen
- Reflexionen" gezeigt, gilt
es, klangschädliche Einflüsse durch Reflexionen und Kantenbrechungen
weitestmöglich zu unterbinden.
Am
Besten gelingt dies natürlich, wenn solche störenden Flächen erst
gar nicht   vorhanden sind. Da aber nun einmal einige Baugruppen
  für ein funktionsfähiges Chassis unabdingbar sind, haben wir
uns ein ganzes Bündel von Maßnahmen einfallen lassen, von denen
wir Ihnen die wichtigsten gerne vorstellen möchten:
  Inverskonus
Hochton-Flansch
4-Wellen-Sicke
Korbrand-Design
Korbstreben-Design
Motor-Design
 
Der Inverskonus:
So
paradox es klingt, ist in einem Coaxial-System der Tieftöner
der größte Feind des Hochtöners. Das liegt schlicht
an der Tatsache, der eine Tiefton-Membran ihre ganz
eigenen Anforderungen an Geometrie und Stabilität hat,
welche in der Regel nicht den Idealen einer unendlich
großen, planen oder aber kugelförmigen Oberfläche entspricht.
Herkömmliche,
auch hochwertigste Coaxial- (und Coincident-) Chassis
verwenden einen herkömmlichen, nach innen weisenden
Konus. Zum Einen waren Lautprecher-Konen schon immer
so, zum Anderen kann hier auf erprobte und bewährte
Technologieen zurückgegriffen werden, was Entwicklungsaufwand
und Kosten dramatisch senkt. Oft ist sogar ein Griff
ins Regal der schon bestehenden Bauteile möglich, was
wiederum Kosten spart.
Beim
Audio-Consequence-Coax ist alles anders:
Ein
herkömmlicher Konus hat sich nun einmal nicht als die
beste Umgebung für den Hochtöner herausgestellt. Also
wurde zunächst einmal alles Bekannte überdacht, hinterfragt  und
überlegt, wie sich die Anforderungen des Hochtöners
an sein Umfeld mit den Anforderungen des Tieftöners
an Stabilität und Resonanzarmut vereinen lassen. Das
Resultat war in der Grundidee so einfach, wie es in
der Praxis schwierig umzusetzen war.
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Davon
ausgehend, das eine Kugel eine für einen Hochtöner hervorragend
geeignete Umgebung bietet, stellte sich ein Invers-Konus, dessen
gedachte Spitze nach aussen statt nach innen weist, als die beste
Lösung heraus. In dieser gedachten Spitze sitzt nun der Hochtöner,
befreit von dem üblichen, vor ihm schwingenden Trichter, und kann
dort weitgehend ungestört seiner Arbeit nachgehen: Der naturgetreuen
Reproduktion des ihm zugedachten Frequenzbereiches. Die Krafteinleitungs-Punkte
der Schwingspulen in Tieftöner- und Hochtöner-Membranen liegen dennoch
auf einer Ebene - für eine perfekte Kohärenz der Schallentstehungs-Orte.
Im
Gegensatz zur Flachmembran - ebenfalls eine Möglichkeit, dem Hochtöner
ein günstiges Umfeld zu bieten, werden bei dieser Lösung die Vorteile
für den Hochtöner nicht mit Nachteilen für den Tieftöner erkauft.
Stabilität und Resonanzarmut lassen sich ebenso sicherstellen wie
bei einem herkömmliche Konus - ein Grund, warum dieser seit vielen
Jahrzehnten bewährt ist.
Bewährtes
übernehmen soweit sinnvoll und Neues entwickeln soweit notwendig
war somit die Grundlage, auf der die Entwicklung aufbaute.
Da
aufgrund dieser neuartigen Bauweise viele Zusammenhänge auf den
Kopf gestellt wurden, musste buchstäblich jedes einzelne Bauteil
des Chassis neu auf seine Aufgabe hin konstruiert werden, was neben
allem Aufwand aber auch den zusätzlichen Vorteil brachte, Althergebrachtes
neu zu überdenken und gegebenenfalls optimieren zu können.
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Der
Hochton-Flansch:
Zunächst  ein
unscheinbares Bauteil, was aber einen nicht unwesentlichen
Einfluss auf das Verhalten des Hochtöners ausübt: Der
Hochtonflansch ist die vordere Abdeckung des Hochtöners,
koppelt diesen somit an seinen direkten Nachbarn, die
Tiefton-Membran, an.
Viele
Ausführungen wurden gefertigt, hunderte von Messreihen
durchgeführt, bis die optimale Form schlussendlich feststand.
Auf einen kurzen Hornvorsatz wurde dabei bewusst verzichtet:
Zwar engt dieser den Abstrahlwinkel des Hochtöners ein
und macht ihn damit unempfindlicher für seine Umgebung,
aber eben genau diese Einengung verhindert auch eine
möglichst gleichmäßige akustische Entfaltung der hohen
Töne im Raum.   Keine Alternative für ein möglichst
kompromissloses Chassis.
Gleichermaßen
wurden oftmals verwendete Diffusoren oder Streuscheiben
per Versuch und Messung ausgeschlossen, da sie zwar
unter einem bestimmten Winkel das Abstrahlverhalten
verbessern können, dies jedoch mit Nachteilen unter anderen
Winkeln teuer " erkaufen"
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Die
4-Wellen-Sicke:
Eine
Sicke hat zunächst die Aufgabe, die Tiefton-Membran
zu zentrieren und Chassis-Vorder- und Rückseite luftdicht
voneinander zu trennen.
Zusätzlich
kommt ihr je nach Auslegung des Systems die Aufgabe
zu, Membranresonanzen zu dämpfen, während sie gleichzeitig
dem vorgesehenen Hub des Chassis möglichst ohne Veränderung
ihrer Federwirkung nachkommen soll. Langzeitstabil soll
sie auch noch sein, wodurch eine Schaumstoff-Sicke keine
Alternative war.
All
diese Anforderungen vermag eine Mehrwellen-Gummisicke
mit Bravour zu erfüllen, aber im Falle einer Coaxial-Konstruktion
kommt ihr noch eine weitere Aufgabe zu, zu der sie aufgrund
einer weiteren Eigenschaft prädestiniert ist: Sie ist
gemessen an ihrem möglichen Hub sehr flach!
Selbst
in Mehrwege-Systemen mit eng beieinander liegenden Hoch-und
Tieftönern ist zu beobachten, dass die Sickenwulst
in unmittelbarer Nachbarschaft des Hochtöners eine Barriere
bildet, die messtechnisch in deutlich sichtbaren Frequenzgang-Beeinflussungen
resultiert.   Um so mehr Bedeutung kommt ihr in
einem Coaxial-System zu, in dem sie den Hochtöner in
vollem Umfang umgibt.
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Das
Korbrand-Design:
Üblicherweise
besitzen Tieftonchassis einen mehr oder weniger dicken
und flachen Korbrand. Eignet sich dieser für reine Tief-Mitteltöner
noch recht gut, so bildet er bei einem Coaxial-System
wiederum eine Stolperstufe, die durch ein abgeschrägtes
Design verringert wird. Membranwinkel, Sicke und Korbrand
bilden eine möglichst homogene Linie für eine minimale
Beeinflussung des Hochtöners.
Dass
auch die Schrauben zur Befestigung des filigranen, aber
dennoch sehr verwindungssteifen und resonanzarmen Aluminium-Druckgusskorbes
akustisch unsichtbar (stealth) versenkt sind, ist dabei
selbstverständlich.
Weiterer
Vorteil für den Selbstbauer: Das aufwändige Einfräsen
des Korbes in die Schallwand entfällt.
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Das
Korbstreben-Design:
Auch
hinter einer Membran tut sich Einiges: Grundsätzlich
wird hier der gleiche Schalldruck erzeugt wie auf der
Membran-Vorderseite. Dieser Schall wird üblicherweise
durch Dämpfungsmaterial im Lautsprechergehäuse weitgehend
absorbiert. Was aber ist mit frühen Reflexionen, welche
das Dämpfungsmaterial gar nicht erst erreichen?
Der
Schall kann an Motor und Korbstreben reflektiert werden
und wird auf die Membran zurückgeworfen. Da diese naturgemäß
kein besonders guter akustischer Isolator sein kann,
addieren sich diese Reflexionen zeitverzögert zu dem
gerade von der Membran abgestrahlten Schall - Verzerrungen
und Interferenzen sind die Folge.
Die
Streben des Audio Consequence Gusskorbes sind elliptisch
geformt und bieten so nur eine minimale Angriffsfläche
bei maximaler Stabilität in der Schwingungsebene. Zwar
haben auch andere Hersteller die Problematik erkannt,
verrunden aber, wenn überhaupt, nur die gut sichtbare
Rückseite der Streben, während die klanglich viel bedeutendere
Vorderseite flach bleibt.
Auch
der innere Aufnahmeflansch für den Motor wurde an der
Oberseite aus den gleichen Gründen sorgfältig verrundet.
Nicht
durch Abrundung akustisch entschärft werden kann die
Auflagefläche für die Zentrierung. Dafür wurde sie so
schmal wie möglich ausgelegt und zumindest ihre Rückseit
abgerundet und Schallbrechungen an Kanten zu minimieren.
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Das Motor-Design
Unter
dem Aspekt der rückwärtigen Schallreflexion ist ein
herkömmlich mit Ferritmagneten aufgebauter Motor genau
genommen
eine Katastrophe.
Lange
Zeit gab es aber nur wenige Alternativen, wodurch sich
diese reflektierenden " Monster" durchgesetzt
haben.
Durch
die heute verfügbaren, hochmodernen Magnetmaterialien
ist es nun möglich, Motoren so schlank zu konstruieren,
dass sie weitgehend in der Schwingspule des Tieftöners
Platz haben und somit, sofern keine Staubschutz-Kalotte
existiert, keine nennenswerte Reflexionsfläche bieten.
Welche
Vorteile sich mit einem durchdacht konstruierten Neodym-Motor
sonst noch erreichen lassen, erfahren Sie im Kapitel
" Technologie
- Motoren"
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